Schallplatten
Erfahrungen und Erlebnisse

The Soundtrack of my Life

Musik ist ein wichtiger Bestandteil in meinem Leben. Schon irgendwie von klein auf. Nicht nur hören, sondern auch machen. Erst der Kinderchor, dann Jugendchor und Gospel Chor, irgendwann dann ein Musical Ensemble und eine Rock-Cover-Band. Jetzt mache ich Musik mit meinem Mann. Manchmal, wenn er etwas auf der Gitarre spielt, dass ich dann auch singen kann. Ist eher selten. Manchmal auch eigene Sachen.

Daneben ist dann noch die Musik, die den ganzen Tag begleitet. Der Soundtrack. Er ändert sich und bleibt doch irgendwie immer gleich. Mein Mann könnte jetzt ganz genau sagen, welche Musikrichtungen ich bevorzuge, welche Lieder, die ich mag, auf welchem Album von welcher Band sind.

Ich bin da einfacher gestrickt: das gefällt mir, das höre ich. Genre-übergreifend. Aber dann gibt es dann natürlich die Häufung im Bereich von Metal, Rock und Gothic Musik. Auch schon seit Jugendtagen. Da ist die Band, die mich seit meinem vierzehnten Lebensjahr begleitet und oft genug dafür gesorgt hat, dass ich in meinen Depressionen, an meinen schlechten Tagen nicht an mir selber erstickt bin.

Die Band, die dafür sorgt, dass jede Party oder jedes Festival besser wird. Bands oder Sänger, die, egal welches Lied ertönt, sofort für Gänsehaut sorgen. Und die sind aus eben besagtem Genre.

Mein Mann würde es wieder spezifizieren, er könnte problemlos unsere 250 Gigabyte Musik-Sammlung nach den unterschiedlichsten Sub-Genres sortieren – allerdings würde ich dann nichts mehr wiederfinden. Also bleibt es bei der Sortierung von A bis Z. Und Musik begleitet mich ständig. Sie schafft es, die langweiligen Tage interessanter zu machen und die schlechten Tage besser. Geht es euch auch so?

Kein Wunder also, dass Musik für so manche Revolution mitverantwortlich gemacht wurde.

Das vergangene Jahr war, musikalisch betrachtet, ziemlich trostlos. Denn alles kam aus der Retorte. Mein letztes Konzert – und damit auch das meines Mannes – ist weit über ein Jahr her. Im Jahresverlauf gehen wir fast jeden Monat auf ein Konzert, im Sommer geht es auf das Amphi Festival direkt bei uns vor der Tür.

Und das fehlt.

Musikalisch betrachtet bin ich ausgehungert, kurz vorm Verdursten. Sicherlich, ich verstehe und respektiere die Beschränkungen in der Pandemie, aber sagen beziehungsweise schreiben kann man es dennoch.

Besonders schmerzhaft war der Wegfall des Amphi Festivals. Denn es ist nicht nur Musik, es ist nicht nur Konzert, es ist ein Treffen der schwarzen Familie, es ist Leben tanken, Selbstbewusstsein tanken und das alles in wunderbarer Atmosphäre.

Und so sitze ich hier, warte darauf, dass ich wieder vor irgendeiner Bühne herumhüpfen kann, mit anderen Menschen meine Leidenschaft teilen kann. Und so lange höre ich meine Musik von Schallplatten und CDs. Und lass mir von meinem Mann erklären, welche Band in welches Sub-Genre gehört und woran ich das erkenne. Irgendwann werde ich es mir auch merken.


Photo by blocks on Unsplash
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